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Ich bin Christine,

und Mutter eines 13-Jährigen. Letzte Wochenende kam mein Sohn von einer Party, die sein Freund gab, betrunken nach Hause. Als ich ihn am nächsten Tag fragte, was das soll, meinte er nur, ich solle mich nicht aufregen, sein Freund sei schon öfter betrunken gewesen und seine Eltern regen sich auch nicht darüber auf. Mein Mann meint, dass das zur Pubertät gehört und ich mich daran gewöhnen müsste und jeder hat mal seine ersten Berührungen mit Alkohol. Entspricht das jetzt der Realität oder nicht? Ist es wirklich so normal, mit 13 sturzbetrunken zu sein? Ich möchte nicht, dass mein Sohn als Koma-Säufer in den Nachrichten landet. Und soll ich ihm den Umgang mit diesem Freund verbieten?

Liebe Christine,

sicher gehört es in der Pubertät dazu, erste Erfahrungen mit dem Alkohol zu machen, das war auch früher schon so. Das Problem heutzutage aber ist, dass die Jugendlichen gleich zu harten Getränken greifen, die einen viel rascher ins Koma befördern und auch viel schneller abhängig werden lassen. Den Umgang mit dem Freund zu verbieten wird höchstwahrscheinlich wenig nützen, dann trifft er sich halt heimlich mit ihm. Aber wie wäre es, wenn Sie Ihren Sohn sagen, dass er bei der nächsten Party einmal nichts trinken soll um zu sehen, wie der Alkohol den Geisteszustand seiner Freunde verändert? Vielleicht gibt ihm das, wenn er es sieht, zu denken. Ansonsten kann man nur raten, dass Sie und Ihr Mann stets als wichtige Ansprechpartner für Ihren Sohn da sind, auch dann, wenn er Probleme hat oder welche macht.