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November 2017

Island: Enormer Rückgang beim Alkoholkonsum von Teenagern

Coole Nachrichten aus dem kalten Island: Während vor beinahe 20 Jahren Islands Teenagern zu den trink freudigsten in ganz Europa zählten, können Eltern, Pädagogen und Suchtspezialisten jetzt aufatmen. Denn einer neuesten Umfrage von Jugendlichen im Alter von 15 und 16 Jahren zufolge greifen nur noch fünf Prozent von ihnen regelmäßig zum Alkohol. Auch der Cannabis-Konsum ist seit 1998 von 17 auf sieben Prozent zurückgegangen. Aber auch das Rauchen wurde auf der Insel im Nordatlantik immer unbeliebter und ging von 23 auf nur noch knappe drei Prozent zurück. Einen großen Anteil an dieser bemerkenswerten Entwicklung trägt die Politik, die ein Fünf-Schritte-Programm speziell für Jugendliche eingeführt hat:

Ausgangssperre. Wer unter 16 ist muss um spätestens 22.00 Uhr zu Hause sein. Kontrolliert wird das von sogenannten Eltern-Patrouillen, die U-16-Jährige sanft, aber bestimmt nachhause schicken.

Eltern-Vertrag. Der isländische Dachverband für Elternorganisationen stellt Eltern-Verträge zusammen, die von den meisten Eltern auch unterschrieben werden. Darin verpflichten diese sich zum Beispiel dazu, ihren Kindern ab einem Alter von 13 Jahren keine unbeaufsichtigten Partys zu erlauben oder dem Nachwuchs Alkohol zu kaufen.

Freizeit-Gutschein. Jeder Schüler erhält einen Gutschein für außerschulische Aktivitäten wie Mitgliedschaft in einem Sportverein, Reiten, Kegeln etc.

Forschung. Um Unzufriedenheiten bei den Jugendlichen vorzubeugen, wird einmal im Jahr eine große Umfrage unter den Teenagern durchgeführt um zu erfahren, welche Sorgen und Probleme die Kids mit Eltern, Freunden oder mit der Schule haben. Auch ihre Gefühle, die sie beim Trinken von Alkohol haben, werden erforscht.

Maßnahmen. Aufgrund der Umfragen werden konkrete Maßnahmen gesetzt, damit eine Verbesserung erzielt werden kann. Hier sind vor allem die Regionalpolitiker Islands gefragt. Aufgrund der detaillierten Ergebnisse, können sie konkrete Maßnahmen beschließen, um die Jugendliche von Alkohol- und Drogenmissbrauch abzuhalten. Sie sprechen beispielsweise mit Eltern, Vereinsverantwortlichen und Lehrern.