• Drucken

Juli 2018

USA: Starker Anstieg bei Leberzirrhose

Im Jahr 2008 brach in den USA der Immobilienmarkt zusammen, eine heftige Wirtschaftskrise, die ein Jahr später ausbrach, war die Folge. Damit verbunden war ein starkes Ansteigen der Arbeitslosigkeit. Nun haben sich Forscher von der Universität Michigan die Todesursachen von mehr als 600.000 erwachsenen Menschen genau angeschaut und herausgefunden, dass Todesfälle, die auf eine Leberzirrhose zurückzuführen ist, von 20.661 im Jahr 1999 auf 34.174 im Jahr 2016 gestiegen sind, was eine Steigerung von 65 Prozent bedeutet. Am meisten davon betroffen waren 25- bis 34-jährige Männer, der Anstieg betrug bei dieser Gruppe elf Prozent. Im Vergleich zu Frauen starben insgesamt doppelt so viele Männer an einer Zirrhose.
„Besonders unter jungen Männern führt Arbeitslosigkeit häufig zu Alkoholmissbrauch, bei Frauen ist das nicht der Fall“, stellen die Studienautoren fest. Die Forscher betonen allerdings, dass aus einer Beobachtungsstudie keine eindeutigen Schlüsse über Ursache und Wirkung gezogen werden können, da die Totenscheine oft ungenau ausgefüllt wurden. Da jedoch der Anstieg von tödlichen Lebererkrankungen – auch durch Leberkrebs verursachte Todesfälle haben sich untersuchten Zeitraum verdoppelt – soll es weitere Ursachenforschungen geben.