Juli 2015
Deutsche Jugendliche trinken weniger Alkohol
Obwohl das Trinken von Alkohol bei Deutschlands Jugendlichen und jungen Erwachsenen leicht rückgängig ist und auch das Komasaufen abgenommen hat, ist das für die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) kein Grund für eine Entwarnung. In der von der BzgA durchgeführten Studie, bei der 2014 7.000 junge Leute zwischen zwölf und 25 Jahren über ihr Trinkverhalten befragt wurden, gaben zwar jeder dritte der 12- bis 17-Jährigen an, noch nie Alkohol getrunken zu haben, aber mehr als ein Drittel der 18- bis 25-Jährigen trinken sich mindestens ein Mal im Monat einen Rausch an, bei den 12- bis 17-Jährigen sind es immerhin 12,9 Prozent. Im Jahr 2008 waren es in dieser Altersgruppe 20,4 Prozent, bei den Älteren ging der Anteil von 40,8 Prozent auf 35,4 Prozent zurück.
„Das ist insgesamt eine erfreuliche Entwicklung“, sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, „aber der Alkoholkonsum darf nicht bagatellisiert werfen, denn nach wie vor ist Alkohol das Suchtmittel Nummer eins bei den jungen Menschen.“ Der Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, Raphael Gaßman, forderte die Politik auf, aktiv zu werden wenn es um die Prävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie um die Anhebung der Alkoholsteuer geht: „Auf Branntwein wird dieselbe Steuer erhoben wie vor 25 Jahren, doch die Einkommen sind seither deutlich gestiegen.“ Folglich, so Gaßmann, schrecken die Kosten immer weniger ab und auch für Jugendliche sei Alkohol „taschengeldfreundlich“.
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