November 2017
Schottland: Mindestpreis für Whisky
Dass die Schotten gerne Whisky trinken ist bekannt. Doch diese Leidenschaft fordert leider auch ihren Preis. Von 2015 auf 2016 stieg die Zahl der Todesfälle wegen Alkoholmissbrauch um zehn Prozent auf 1.265.
Gesundheitsbehörden und Suchtexperten fordern schon seit längerer Zeit einen Mindestpreis für das schottische Nationalgetränk, letztlich mit Erfolg. Denn nach vielen Überlegungen hat die Regierung in Edinburgh sich dafür entschieden, dass nun Schluss mit billigem Whisky sein muss. Somit soll eine Alkoholeinheit nicht unter 50 Pence betragen, für eine 0,75-Liter-Flasche Whisky muss demnach mindestens 14 Pfund (15,60 Euro) bezahlt werden.
„Wir erwarten, dass sich die Zahl der Alkoholtoten pro Jahr durch diese Einführung um etwa 120 Todesfälle verringern wird“, glaubt die Leiterin der Forschungsgruppe für Alkohol an der Sheffield Universität, Petra Meier. Die Wissenschaftler sind auch davon überzeugt, dass es sich um eine effektive Maßnahme handelt, weil sie auf „billige Getränke mit einem hohen Alkoholgehalt abzielt, die von den größten und am meisten gefährdeten Trinkern konsumiert werden“. Die Whisky-Produzenten teilten unterdes mit, dass sie Entscheidung akzeptieren.