Oktober 2018
30 Prozent aller gastroenterologischen Todesfälle gehen auf Alkohol zurück
2016 gingen rund drei Millionen Todesfälle weltweit auf Alkoholmissbrauch zurück, wobei gastroenterologische Erkrankungen besonders stark vertreten sind. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) macht nun darauf aufmerksam, dass 30 Prozent aller Erkrankungen von Leber, Darm, Magen und Speiseröhre, die zum Tode führen, auf Alkoholmissbrauch zurückgehen. „Die Problematisierung von Alkohol konzentriert sich noch immer überwiegend auf die Abhängigkeit“, sagt Christian Trautwein, Direktor der Medizinischen Klinik III in Aachen und Mediensprecher der DGVS. Und weiter: „Aber Alkohol ist nicht nur ein Suchtmittel, sondern auch ein Körpergift, das bereits in moderaten Mengen den Organismus schädigt.“
Dass der Mediziner weiß, wovon er spricht, belegt eine neue Untersuchung, die belegt, dass bereits ein Konsum von zweieinhalb Liter Bier oder fünfeinhalb Gläser Wein pro Woche mit einem 15-prozentigen Anstieg des Risikos, an Darmkrebs zu erkranken, einhergeht. „De facto schädigt Alkohol den Körper ab dem ersten Tropfen – so etwas wie risikofreien oder gesundheitsfördernden Konsum von Alkohol gibt es nicht“, stellt Christian Trautwein richtig.