Februar 2013
Deutschland: Eltern von Koma-Kids sollen zahlen
Geht es nach dem Willen des gesundheitspolitischen Sprechers der CDU, Jens Spahn, werden in Zukunft die Eltern von Kindern, die sich ins Koma saufen und in einem Krankenhaus behandelt werden müssen, zur Kasse gebeten. Er fordert eine finanzielle Beteiligung der Eltern an den Spitalskosten in der Höhe von 100 Euro. Die Initiative bcgh (Bertelsen-Claßen-Glaeske-Huppertz) aus Bremen hält hingegen nicht sehr viel davon. „Wir sehen diesen Vorgang sehr kritisch, weil es nicht auszuschließen ist, dass dadurch Kinder und Jugendliche eine dringende und lebensnotwendige medizinische Versorgung nicht erhalten“, heißt es in einer Stellungnahme. Und weiter: „Es kann nicht das Ziel sein, dass Eltern am Wochenende auf den Partys ihrer Kinder und Jugendlichen Wache halten, um Alkoholexzesse zu vermeiden.“ Die Initiative setzt hier auf Prävention und fordert ein Verbot der Alkoholwerbung im sportlichen Umfeld: „Es bestätigt sich ein robuster korrelativer Zusammenhang zwischen Alkoholwerbung und Trinkverhalten.“