März 2013

England: Gesundheitsallianz kämpft gegen Alkoholmissbrauch

Die bisherigen Präventionsmaßnahmen, die den Alkoholmissbrauch in England eindämmen hätten sollen, betrachten 70 Gesundheitsorganisationen als gescheitert. Aus diesem Grund haben sich die Mediziner nun zu einer „Alkohol-Health-Alliance“ zusammengeschlossen, um den Verkauf alkoholischer Getränke und die Werbung für Alkohol stark einzuschränken. Die Allianz fordert eine rasche Umsetzung der geplanten Mindestpreisregelung, die von Premier Cameron bereits beschlossen wurde. So soll eine Flasche Rotwein mindesten 4,70 Pfund (umgerechnet etwa 5.40 Euro) kosten. Weiters wird gefordert, dass auf jeder dritten Alkoholflasche oder -dose ein Warnhinweis steht, der auf die gesundheitlichen Schäden von Alkoholmissbrauch hinweist, dass Alkoholwerbung und Sponsoring verboten werden, dass die Verkaufszeiten für alkoholische Getränke in Läden und Supermärkten stark eingeschränkt werden, dass hochprozentige Produkte empfindlich teurer werden müssen und dass die Promillegrenze im Straßenverkehr reduziert werden muss. Diese Vorschläge sind jedoch nicht unumstritten – vor allem die Getränkeindustrie wehrt sich vehement gegen eine Umsetzung.