Mai 2013
Bierverkauf in Russland stark zurückgegangen
Wodka, jahrzehntelanges Kultgetränk der Russen, war plötzlich nicht mehr in. Wer in Russland 2012 cool wirken wollte, griff nicht mehr zum „Wässerchen“ sondern schlürfte Bier. Und wer noch cooler sein wollte, trank den Gerstensaft nicht aus dem Glas, sondern aus der Flasche. Das hat sich nach einer groß angelegten Kampagne, die Anfang Jänner in Putins Reich startete, stark geändert – der Bierverkauf ist signifikant zurückgegangen. So vermeldete der weltweit größte Bieproduzent Anheuser-Busch einen Umsatzeinbruch von 17 Prozent. Und zog rasch die Konsequenzen: Eine russische Bierbrauerei wurde vom Konzern bereits geschlossen, eine weitere Brauerei-Schließung wird bereits überlegt.
Bier wurde in Russland bereits 2012 erstmals als Alkohol anerkannt und so allen Beschränkungen, die für Alkoholika gelten, unterworfen. Jetzt ging Putins Regierung noch einen Schritt weiter und verbot jegliche Bierwerbung im Fernsehen. Und Kiosken und Kleingeschäften ist sogar untersagt, nachts Bier zu verkaufen. Doch damit nicht genug, die Steuer auf Bier wurde um satte 25 Prozent erhöht. Doch nicht nur dem Gerstensaft, auch den harten Getränken soll es bald an den Kragen gehen – Wodka und Co. drohen demnächst ebenfalls eine saftige Steuererhöhung.