November 2020
Schweiz: Jeder 12. Todesfall wegen zu viel Alkohol
Die besorgniserregende Nachricht zuerst: Alkoholmissbrauch ist bei den Jungen in der Schweiz die häufigste Todesursache. Jede zehnte Frau und jeder fünfte Mann im Alter von 15 bis 24 Jahren starb im Jahr 2017 aufgrund häufigen Alkoholkonsums, wobei die Ursachen hier in erster Linie auf Unfälle und Verletzungen zurückzuführen waren. Insgesamt kam es vor drei Jahren zu 1.553 alkoholbedingten Todesfällen, wobei die Zahl im Vergleich zu 2011 nur leicht zurückgegangen ist. Bei den 65- bis 74-Jährigen hingegen kam es zu einem Anstieg. Dafür werden zwei Gründe namhaft gemacht: die Bevölkerung in der Schweiz wird zunehmend älter und die schützenden Effekte auf das Herz werden im Gegensatz zu früheren Jahren geringer eingeschätzt, daher werden alkoholbedingte Herzerkrankungen, die auf jahrelangen häufigen Alkoholkonsum basieren, öfter als dies noch vor einigen Jahren der Fall war diagnostiziert.
Die „Sucht Schweiz“ appelliert daher, dass mit dem Älterwerden vorsichtiger mit dem Alkohol umgegangen werden soll. Und den Jungen rät sie, sich den Risiken des Rauschtrinkens mehr bewusst zu werden. Darüber hinaus fordert die „Sucht Schweiz“ eine verantwortungsbewusste Preispolitik, da billige Alkoholika die jungen Männer und Frauen zu mehr Konsum verführe.