August 2013
Schweiz: Kampf gegen Alko-Gummibärlis
Bisher durfte in der Schweiz der süße Energy-Drink „Gummibärli“ – eine Mischung von Red Bull und Wodka - in Bars nicht verkauft werden. Nun plant das Parlament, das Verbot aufzuheben. „Maßvoll konsumiert seien diese Mischgetränke unbedenklich“, zeigt sich die Präsidentin der Swiss Barkeeper Union, Kathrin Leisi, naturgemäß erfreut darüber. Anders hingegen die Gesundheitspolitiker: „Alkohol kann zum Suchtmittel werden und dies sollten wir nicht mit einer Liberalisierung unterstützen“, so Roland Borer von der SVP. Auch Ruth Humbel (CVP) lehnt die geplante Gesetzesänderung ab, da sie einen Anstieg des Alkoholkonsums bei Jugendlichen befürchtet. Auch der Geschäftsführer des Blauen Kreuz in der Deutschschweiz, Walter Liechti, zeigt sich besorgt. „Jeglicher Mischkonsum ist potenziell gefährlich, und deshalb lehnen wir den Ausschank dieses Getränks ab“, sagt er. Das Gesetz hält derzeit (noch) fest, dass sogenannte Aufputsch-Getränke nicht mit Alkohol gemischt werden dürfen. Ein „Gummibärli“-Drink hat einen Alkoholgehalt von 40 Prozent.
