August 2021
Hitzetage und Alkohol vertragen sich nicht
„Alkoholkonsum bedeutet für den Körper immer Stress – zum einen muss das Zellgift Alkohol über die Leber abgebaut werden, zum anderen beeinträchtigt Alkohol als psychoaktive Substanz unsere Wahrnehmung, Koordination und Reaktion“, stellt die Leiterin des Referats für Suchtprävention der deutschen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA), Michaela Goecke, fest. Und warnt vor einer unter Umständen folgenschwerer Kombination: „Bei Hitze kann der Konsum von Alkohol zur Gefahr werden. Zum Beispiel kann das Risiko für einen Kreislaufkollaps steigen, weil sich durch Alkohol – wie durch Hitze – Blutgefäße erweitern. Dadurch sinkt der Blutdruck und es kann zu einem Kollaps und Bewusstlosigkeit kommen. Deshalb gilt an Hitzetagen: Durstlöschen am besten mit Wasser, Saftschorlen und Früchtetees oder anderen alkoholfreien Getränken.“
Besonders vorsichtig sollen ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen sein, da ihr Wasseranteil im Körper geringer ist als bei Jüngeren. Hinzu kommt, dass die Leber bei älteren Menschen länger zum Abbau von Giften braucht, so Goecke, die auch davor warnt, direkt vor einem Sprung ins kalte Nass Alkohol zu trinken: „Der schnelle Wechsel von Hitze und Kälte birgt dann die Gefahr eines Kälteschocks – und dies schon bei einer Wassertemperatur von rund 20 Grad Celsius. Infolge eines Kälteschocks kann der Kreislauf kollabieren und die Gefahr des Ertrinkens droht.“