Januar 2015
Internationale Studie: Überstunden fördern riskanten Alkoholkonsum
„Der Tag geht und Johnny Walker kommt“ hieß es in einer Whisky-Werbung. Der Spruch geht freilich gar nicht so weit an der Realität vorbei. 44 Wissenschaftler aus 14 Ländern – darunter Deutschland, Frankreich, Großbritannien, USA und Australien - haben in 61 Studien die Daten von mehr als 330.000 Arbeitnehmer bezüglich deren Trinkverhaltens untersucht und analysiert. Das Ergebnis zeigt, dass 13 Prozent mehr Menschen ein risikoreiches Trinkverhalten aufweisen, wenn sie mehr als 49 Stunden die Woche arbeiten. Wobei das Risiko, suchtkrank zu werden, bei dieser Personengruppe um elf Prozent steigt.
Wissenschaftler vermuteten schon lange einen Zusammenhang zwischen regelmäßigen Überstunden und riskantes Trinken. „Frühere Studien geben bereits Hinweise darauf, dass lange Arbeitszeiten mit einem ungesunden Lebensstil zusammenhängen“, so eine Wissenschaftlerin, „doch diese Erhebungen wurden nie in ihrer Gesamtheit untersucht.“ Nun könne man lange Arbeitszeiten nicht mehr länger als Risikofaktor ignorieren. Die Ergebnisse der Studien wurden im Magazin „British Medical Journal“ veröffentlicht.