Alkoholentzug ohne Schmerzen
Hokuspokus oder Wissenschaft?

von Harald Frohnwieser

Kann man von seiner Sucht in nur acht Tagen loskommen? Und noch dazu ohne übermäßiges Zittern, ohne unkontrollierte Schweißausbrüche und ohne Schmerzen? Kann man wirklich schon in der ersten Nacht erholsam durchschlafen, und das ohne Psychopharmaka? „Alk-Info“ konnte es nicht glauben und besuchte ein Seminar des Naturheilpraktikers und Suchtcoach Hans R. Hoffmann, der dies seinen Klienten verspricht. Und erlebte Unglaubliches: da werden Schmerzen, die einen seit vielen Jahren plagten, mittels Energieschub plötzlich weggezaubert – und tauchen auch nicht wieder auf. Alles bloß Einbildung, Selbstsuggestion? Aber: Das dem Reporter die quälenden Schmerzen genommen werden, darauf war er alles andere als vorbereitet…

Hans R. Hoffmann sagt: „Ich will, dass es den Menschen besser geht, nachdem sie bei mir waren.“„Schön langsam dämmerte es mir, dass ich einen problematischen Umgang mit dem Alkohol hatte.“ Werner S.* ist 46 Jahre alt und bei einer großen Firma in einer leitenden Position tätig. Der nächste Schritt brachte die Erkenntnis: „Ich muss etwas unternehmen!“ Denn immerhin war der Familienvater bei einer Flasche Wodka am Tag angelangt. Doch was genau er jetzt machen sollte, darüber war sich der gebürtige Österreicher nicht im Klaren. „Ich habe im Internet recherchiert und habe mir die Seiten der Suchtkliniken angesehen, aber da war nichts darunter, was mich wirklich angesprochen hat“, erzählt Werner im „Alk-Info“-Gespräch. Irgendwie kam er dann auf die Homepage von „clean and free“ des Suchtcoachs und Naturheilpraktikers Hans R. Hoffmann. „Dass ich es lernen kann, in nur acht Tagen suchtfrei und selbstbestimmt zu werden, hat mir irgendwie imponiert, andererseits war ich sehr skeptisch, ob das auch wirklich funktionieren kann. Es war mir irgendwie zu esoterisch“, erzählt er ganz freimütig. Trotzdem: Werner S. stellte am Telefon Hans R. Hoffmann einige Fragen zum Programm, die dieser offen und ehrlich beantwortete. „Er erklärte mir, dass das Ganze mit der Hirnforschung zusammenhängt und kein Hokuspokus ist.“ Werner meldete sich für das nächste Seminar im Sommer 2015 an und absolvierte mit ein paar anderen Alkoholabhängigen das von Hoffmann angebotene Seminar in Parsdorf nahe München.
Entspannte Umgebung, ganz ohne Stress
Schon am ersten Tag stellte sich etwas Unerwartetes ein: „Obwohl ich in dem Hotel, in dem wir untergebracht waren und in dem auch das Seminar stattfand, Alkohol trinken hätte können, kam kein Gedanke in dieser Richtung auf. Trotzdem löcherte der Techniker Hans R. Hoffmann mit seinen Fragen – die er zu seiner Zufriedenheit immer ausreichend beantwortet bekam. „Ich sagte einmal zu ihm: ,Sie wissen auch immer auf alles eine Antwort', und darauf sagte er, dass er sich ja schon seit Jahren mit diesem Thema auseinandersetzt und immer wieder dazugelernt hat.'“
Was Werner noch immer nicht ganz begreifen kann: „Ich hatte von Anfang an keine Entzugsschmerzen und konnte schon in der ersten Nacht wunderbar durchschlafen. Das war bei meinen bisherigen Versuchen, vom Alkohol loszukommen, ganz anders, da ging es mir jedes Mal tagelang dreckig.“ Über das Programm, dass er absolvierte, erzählt Werner: „Das war ein rundes und ganzheitliches. Wir bekamen viel Magnesium verabreicht, wurden zwei bis drei Mal am Tag entgiftet, es gab Elektrostimulation und viele Gespräche, einzeln und in der Gruppe. Und das alles in einer sehr entspannten Umgebung, ganz ohne Stress.“
„Alkohol ist für mich kein Thema mehr“
Auch wenn Werner alle paar Monate bei einem beruflichen Empfang oder bei einer Geburtstagsfeier ein Glas Wein trinkt, so behauptet er voller Überzeugung: „Der Alkohol ist für mich kein Thema mehr.“ Und: „Die finanzielle Investition hat sich voll gelohnt. Die 3500 Euro, die das Seminar gekostet hat, sind nichts dagegen was passiert wäre, wenn ich weiter getrunken hätte. Denn lange hätte ich meinen Job nicht mehr geschafft und wäre wohl aus der Firma geflogen, was dann im Endeffekt wesentlich teurer gekommen wäre.“
Hoffmann schlisst das Gerät für Elektrostimulation am Ohrläppchen des Probanden anDer „Alk-Info“-Reporter ist naturgemäß skeptisch, wenn er so etwas hört. Ein Entzug im Schnellverfahren, noch dazu ohne Schmerzen, ohne Zittern, ohne unkontrollierte Schweißausbrüche? Das klingt zu schön, um wahr zu sein. Also machte er sich auf den Weg nach Bayern, wo im Hotel Erb in Parsdorf bei München Hans R. Hoffmann daran arbeitete, im Rahmen eines Seminars zwei Klienten vom Alkohol zu entwöhnen. Doch die beiden Herrschaften, die anonym bleiben wollen, bestätigen nur das, was Werner S. erzählte: keine Entzugsschmerzen, kein Stress – und kein Gedanke an den Alkohol. Klaus R.* erzählt, dass er zuvor auf zehn Flaschen Bier am Tag kam, Hermine F.* wiederum trank zwei Flaschen Wein, und das tagtäglich. „Ich hätte mir nicht gedacht, dass so etwas funktionieren kann, aber es funktioniert. Ich bin jetzt den fünften Tag hier und mir geht es blendend“, sagt sie gutgelaunt, was Klaus R. nur bestätigen kann: „Ich habe mich noch nie so frei gefühlt und blicke ohne Angst in die Zukunft.“ Und das ganz ohne Psychopharmaka oder anderen Medikamenten. Hermine F. Wiederum erzählt, dass sie schon einige Entzüge in Kliniken hinter sich hat: „Aber geholfen hat mir bisher nichts. Doch bei dem ,clean and free'-Programm bin ich sehr zuversichtlich. Ich fühle mich sehr entspannt“, sagt sie. Klaus berichtet, dass er nur am ersten Tag Einschlafschwierigkeiten hatte, doch das hat sich mit Hilfe einer Brise Muskatnuss, die ihm Hoffmann gab, gelegt: „Ich schlief daraufhin die ganze Nacht durch.“
Quantenteilchen gegen Schmerzen
Nachdem Hans R. Hoffmann sein Seminar erklärt, fragt der Suchtcoach, Energetiker und Naturheilpraktikers den Reporter, ob er irgendwas für ihn tun kann: „Ich kann Ihnen ja viel erzählen, aber ich bin für Offenheit, für Transparenz.“ Zunächst macht er ein paar Tests, sagt, dass ich unter Stress stehe, dass es mit der Lebensfreude hapert. „Kein Wunder“, sage ich spontan, „seit meinem Unfall im alkoholisierten Zustand vor vielen Jahren leide ich unter großen Schmerzen im linken Fuß und im Bein.“
Hoffmann bittet mich im Hotelzimmer vor sein Bett, nimmt meine Hand, lässt sie wieder los, konzentriert sich und stupst mich kaum spürbar im Brustbereich an. Das Resultat kann ich nicht erklären, aber wie von einer sanftenHoffmann im Motivationsgespräch mit dem Probanden, das Gerät für Elektrostimulation wird gerade angewendet Welle getrieben falle ich aufs Bett. Als ich verwundert wieder auf die Beine komme, geht Hoffmann einige Schritte zurück, während ich vor dem Bett stehen bleibe. Dann macht er mit seinen Händen eine Bewegung in meine Richtung – und wieder falle ich wie von einer Welle getragen aufs Bett zurück. „Das waren Quantenteilchen, die ich Ihnen geschickt habe“, beantwortet er meine Frage, was das jetzt war. Und: „Sie werden eine große Energie verspüren und keine Schmerzen mehr in Ihrem Fuß und in Ihrem Bein haben.“
Suchtbefreit und selbstbestimmt
Der Mann sollte recht behalten. Zumindest bis zum heutigen Tag bin ich schmerzfrei. Ein völlig neues Lebensgefühl. Stundenlanges Sitzen vor dem Computer macht mir im Bein nicht mehr zu schaffen, das Einschlafen ist – anders als bisher – schmerzfrei und das Aufstehen auch. Warum das alles so ist, kann ich mir noch immer nicht erklären. Ich war bei vielen Ärzten, ich musste Schmerzmittel nehmen, damit ich den Tag und die Nacht einigermaßen schmerzfrei überstehen konnte – und jetzt ist alles ganz anders. Ich fühle mich frei, bin gut gelaunt, bin entspannt. Und ich habe keine Erwartungshaltungen erfüllt, die ich vielleicht im Unterbewusstsein an mich erstellt habe. Denn ich habe Hans R. Hoffmann ja nicht getroffen, damit er mich von meinen quälenden Schmerzen befreit, sondern lediglich deswegen, um einen Bericht über sein Seminar zu schreiben.
„Ich will, dass es denn Menschen besser geht“
Aber trinken – wenn auch nur hin und wieder – möchte ich nicht. „Das ist auch gut so“, sagt Hoffmann, „wenn es Ihnen gut dabei geht, dann ist das das Beste, was Sie erreicht haben. Aber wenn jemand zu mir kommt und sagt, dass er zwar von seiner Sucht befreit werden will, sich aber nicht vorstellen kann, nie wieder auch nur einen Tropfen Alkohol zu trinken, dann helfe ich ihm. Ich kann ihm beibringen, hin und wieder ein Glas Bier, ein Glas Wein oder ein Glas Sekt zu trinken, ohne dass er dabei ein schlechtes Gewissen haben muss. Er – oder sie – soll selbstbestimmt sein. Das heißt, dass er hin und wieder Alkohol trinkt, ohne dass er weiter trinken muss. Ich will, dass es den Menschen besser geht, nachdem sie bei mir waren.“
Beim Autor dieser Zeilen ist ihm das (bis jetzt) jedenfalls gelungen. Ein Wunder? Doch ein Hokuspokus? Oder hat es wirklich mit einer Wissenschaft zu tun, die man schwer begreifen kann? Egal, es wirkt. Und das ist alles, was zählt.

* Name von der Redaktion geändert

clean and freeclean and free
Gratis (D-AT-CH) Tel.: 00800/7237 1600
e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Web-Adresse: www.cleanandfree.eu/de/ oder www.suchtcoach.eu

Fotos: Thomas Frohnwieser (3), clean and free (1)

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