Die Legende vom heiligen Trinker (La Leggenda del santo bevitore) / Film-CoverDIE LEGENDE VOM HEILIGEN TRINKER
(La Leggenda del santo bevitore)

IT, 1988

Regie: Ermanno Olmi

Drehbuch: Ermanno Olmi, Tullio Kezich

Mit: Rutger Hauer, Anthony Quayle, Sophie Segalen

Der Film basiert auf eine posthum veröffentliche Novelle (1939) von Joseph Roth. Sie beschreibt die letzten Wochen von Andreas Kartack (Hauer), einem Pariser obdachlosen Trinker, vor seinem Tod und welche Begegnungen bzw. Wunder er noch erlebte.
Andreas Kartack aus Olschowice im polnischen Schlesien war wie sein Vater Kohlenarbeiter, er ging nach Frankreich um in der Grube von Quebecque zu arbeiten. Dort kam Andreas ins Gefängnis, er wohnte bei dem Ehepaar Schebiec und hatte ein Verhältnis mit Karoline Schebiec (Segalen). Als ihr Ehemann sie erwischte erschlug Andreas ihn in Notwehr.
Die Legende vom heiligen Trinker (La Leggenda del santo bevitore) / Verlag: dtv oder Projekt Gutenberg-DENach seiner Entlassung wurde Andreas ein Pariser Stadtstreicher und Säufer, meisten schlief er unter Brücken der Seine.
Ein paar Wochen vor seinem Tod begegnete Andreas einem ehrenwerter Gentleman (Quayle), der im 200 Francs lieh, die er zur Statue der heiligen Therese von Lisieux in der Kapelle Ste-Marie des Batignolles bringen sollte. Das wird als erstes Wunder bezeichnet, nur schaffte es Andreas leider nicht, das Geld zum Bestimmungsort zu bringen, da er es vertrank. Weitere Wunder folgten. Er versuchte mit Erfolg das Geld durch Arbeit wieder zu beschaffen oder kam zu einem unerwarteten Geldregen, um seine Schulden begleichen zu können. Doch Andreas schaffte es nicht das Geld zusammen zuhalten.
Diese in einander greifenden Fügungen und Begegnungen mit fremden oder bekannten Menschen wiederholten sich immer wieder, nur das Geld erreichte nie seinen Bestimmungsort.
Wieder mit dem Entschluss seine Schulden zu begleichen, saß Andreas in einem Bistro vor der Kapelle und ließ sich wieder von seinem Ziel ablenken. Doch dieses Mal merkte er, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Er sackte zusammen und da es kein Krankenhaus und keine Apotheke in der Nähe gab, wurde er zur Sakristei der Kapelle geschleppt…

Am Schluss der Novelle steht: Gebe Gott uns allen, uns Trinkern, einen so leichten und so schönen Tod!

Moses Joseph Roth war ein österreichischer Schriftsteller und Journalist der von 2. September 1894 bis 27. Mai 1939 lebte.

Novellenvorlage: Joseph Roth

Verlag: dtv oder Projekt Gutenberg-DE „Gemeinfreies Werk“ (kostenlos)

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