EIN HERZLICHES DANKE!
Der Jahreswechsel bietet sich traditionell an, um ein wenig zurück zu blicken, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Wir von „Alk-Info“ können dies mit einer besonderen Freude tun, können wir doch für den Zeitraum vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2014 etwas mehr als 2,6 Millionen Seitenaufrufe verbuchen. Eine Zahl, die sich zu 2013 mehr als verdoppelt hat. Wir möchten uns auf diesem Wege bei all unseren Leserinnen und Lesern herzlich dafür bedanken, dass sie uns die Treue halten. Und wollen neue Leser dazu einladen, mit uns ein Stück des Weges zu gehen. Unser Erfolg bedeutet für uns nicht nur, dass wir so wie bisher über die Volkskrankheit Alkoholismus und allen seinen dazugehörenden Aspekte weiter in gewohnter Qualität informieren werden, es bedeutet für uns auch, dass wir mit unserer Plattform neue Wege beschreiten wollen.
Einer davon ist, dass wir versuchen wollen, eine Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel, die Alkohol enthalten, EU-weit durchzusetzen. Ich weiß, dass dies ein großes Vorhaben ist und sehr schwierig sein wird, bis die zuständigen Behörden darauf reagieren oder zumindest einmal darüber nachzudenken, aber ich glaube, was sich für etwa ein Prozent der Bevölkerung, die unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leiden, lohnt, nämlich eine Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel, die Allergene beinhalten, könnte doch auch für Menschen, die an Alkoholismus erkrankt sind, erst recht von Nutzen sein. Immerhin sind das fünf Mal so viel. Für Anregungen seitens unserer LeserInnen sind wir jedenfalls sehr dankbar.
Nüchternheit nicht aufs Spiel setzen!
Denn noch immer trauen sich wenige trockene Alkoholiker in Restaurants oder beim Bäcker nachzufragen, ob der Braten mit Rotwein abgeschmeckt wurde oder ob der Marmelade des Krapfens Rum beigefügt wurde. Daran können auch all jene sogenannten Suchtexperten, die jetzt das Kontrollierte Trinken für alle Alkoholkranken (und nicht nur für die drei Prozent, die am Anfang ihrer Sucht stehen und für die es gedacht ist) propagieren, nichts ändern. Wer einmal chronisch an Alkoholismus erkrankt ist, sollte nicht experimentieren und seine zufriedene Nüchternheit, die er/sie sich mühsam erkämpft hat, aufs Spiel setzen. Und sei es nur durch eine Speise, in der Rum, Wein, Schnaps oder Bier enthalten ist. Wissen doch die meisten Alkoholkranken aus leidvoller Erfahrung, wie schnell ein Rückfall zuschlagen kann, wenn man mit Alkohol gewollt oder ungewollt in Berührung kommt.
Ist Abstinenz wirklich nicht mehr gefragt?
Deshalb bin ich auch überzeugt, dass ein Kontrolliertes Trinken nicht möglich ist, wenn man über viele Jahre hindurch den Alkohol längst nicht mehr als Genussmittel sondern als Medizin, der einen zumindest für kurze Zeit funktionsfähig macht oder für ein paar Stunden Schlaf sorgt, einsetzt. Deshalb finde ich es unverantwortlich von Menschen, die vorgeben, sich mit dieser Krankheit auszukennen, zu verkünden, dass Abstinenz nicht mehr gefragt ist. Und zwar flächendeckend. Ich denke da nicht nur an die Alkoholiker, die noch unter ihrer Krankheit leiden müssen, ich denke auch an jene Angehörige, die froh sind, dass der oder die Liebste nicht mehr trinkt und nun Angst haben müssen, ob der ganze Wahnsinn nicht wieder von vorne beginnt, nur weil in Interviews gesagt wird, dass ein moderates Trinken ohnehin leicht möglich sei, wenn man es nur mit dem richtigen Therapieansatz versucht.
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Kurz vor den Weihnachtstagen 2014 kam der Briefträger zu „Alk-Info“, um ein wattiertes Kuverst mit einem ganz besonderen Inhalt bei uns abzuliefern, aber leider ohne Absender oder beiliegendem Brief (der auch verlorengegangen sein könnte, da das Kuvert auf einer Seite offen war). Im Kuvert enthalten waren zwei gemalte Bilder (siehe Fotos), über die wir uns wirklich sehr gefreut haben und die nun unseren Arbeitsplatz zieren. Gerne möchten wir uns bei dem edlen Spender, bei der edlen Spenderin dafür auf diesem Weg bedanken. Vielleicht schreibt uns der Künstler oder die Künstlerin ein Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!), um uns aufzuklären, wo und wie die Bilder entstanden sind und warum gerade wir von „Alk-Info“ dazu auserkoren wurden, sie zu besitzen.
Bleibt nur noch zu sagen, dass wir von der Redaktion allen unseren Leserinnen und Lesern ein zufriedenes Jahr wünschen. Und vor allem ein trockenes!
Ihr Harald Frohnwieser