September 2020
Alkohol-Demenz durch Vitamin-B1-Mangel
Wer Alkoholmissbrauch betreibt läuft in Gefahr, früher oder später an einer Demenz zu erkranken. Die Folgen einer solchen Krankheit sind fatal: das Erinnerungsvermögen schwindet bis es irgendwann ganz weg ist, der Patient erkennt dann seine Familienangehörige und Freunde nicht mehr. Bisher war die genaue Ursache dafür nicht bekannt, doch jetzt haben Forscher der Medizinischen Universität in Wien herausgefunden, dass dafür ein Zusammenspiel eines Vitamin-B1-Mangel und eines erhöhten Eisenspiegels im Blut verantwortlich ist.
Treten diese beiden Umstände gleichzeitig auf, so lagert sich das Eisen im Gehirn ab, was letzten Endes zu einer Gewebsschädigung führt, die wiederum eine Demenz fördert.
Diese Erkenntnis der Wissenschaftler kann in der präventiven und therapeutischen Arbeit mit chronischen Alkoholikern einen großen Fortschritt bedeuten, da man in Zukunft alkoholkranken Patienten eine regelmäßige Substitution von Vitamin-B1 zuführen kann. Zudem sagen die Forscher, dass man Alkoholkranken Medikamente verabreichen soll, die eine Senkung des Eisenspiegels hervorrufen.