März 2021
Sucht-Reha: Alkohol an erster Stelle
Im Vorjahr wurden von der Deutschen Rentenversicherung knapp 50.000 Rehabilitationen aufgrund einer Suchterkrankung durchgeführt, wobei an der ersten Stelle die Alkoholabhängigkeit mit 62 Prozent ganz klar an der ersten Stelle war. 37 Prozent der Behandlungen betrafen die Drogenabhängigkeit und lediglich ein Prozent die Medikamentensucht. Das Verhältnis von Männern zu Frauen liegt nach Angaben der Rentenversicherung 75 zu 25 Prozent.
Über den Behandlungserfolg zeigt sich die Rentenversicherung sehr zufrieden: „Die Rehabilitation wegen einer Abhängigkeitserkrankung zeigt nachhaltige Erfolge und hilft den Menschen auch auf längerer Sicht“, ist die Direktorin der Deutschen Rentenversicherung, Brigitte Gross, zufrieden. Und weiter: „Über 90 Prozent der Erkrankten sind noch zwei Jahre nach Abschluss der Rehabilitation im Berufsleben.“
Um den Behandlungserfolg noch zu erhöhen und einen möglichen Rückfall gleich nach einem körperlichen Entzug im Krankenhaus zu vermeiden, hat man das sogenannte Natlosverfahren etabliert: Suchtkranke können nach dem Aufenthalt im Spital gleich in einer Einrichtung der Rentenversicherung einchecken. Dazu Brigitte Gross: „Durch den unmittelbaren Anschluss der Reha an den Entzug im Krankenhaus erreichen wir eine verbesserte Versorgung unserer Versicherten.“
Die Behandlung von Suchtkranken berücksichtigt sowohl die körperlichen wie auch die seelischen Aspekte der Patienten, wobei die häufigsten Begleiterscheinungen Depressionen und Angstzustände sind.