September 2021
Berlin: Jugendliche tranken während Lockdowns mehr Alkohol
„Nicht nur Jugendliche, die bisher schon viel Alkohol getrunken haben, haben durch den Wegfall von Schule, Vereinen und anderen Freizeitaktivitäten noch mehr getrunken als sonst. Auch bisher unauffällige Jugendliche, was deren Alkoholkonsum bisher betraf, haben während des Lockdowns viel zu oft zur Flasche gegriffen“, antwortete die Senatsgesundheitsverwaltung auf eine Anfrage der CDU in Berlin. Die Begründung dafür: „Es gab keinen öffentlichen Raum und soziale Kontakte mehr, wo der Alkoholkonsum verheimlicht werden konnte. Die Treffen der Jugendlichen fanden vielmehr in Parks oder an den Seen der Bundeshauptstadt statt, wo es keinen öffentlichen Rahmen und weniger sozialen Kontrollen gab.
Auch Substanzen wie illegale Drogen und Psychopharmaka wurden während des Lockdowns vermehrt konsumiert. Dazu die Senatsgesundheitsverwaltung: „Gerade in Verbindung mit dem Konsum von Alkohol können hierbei lebensgefährliche Situationen in Form von Atemdepression oder Herzstillstand entstehen.“ Durch das Ende des Lockdowns sei jedoch Besserung in Sicht: „Die Rückkehr zur Normalität lässt hoffen, dass sich der stärkere Alkoholkonsum nicht auf Dauer festigen wird. In einigen Beratungsgesprächen mit Familien zeigte sich, dass sich die Rückkehr zu den Schulen und Freizeit- und Sportvereinen positiv auf etwaigen schädlichen Konsum auswirkte.“, so die Senatsgesundheitsverwaltung in ihrer Stellungnahme. Unklar sei jedoch, ob sich dieser Trend manifestiert.