Mai 2015
Italien: Pfingst-Komasaufen in Lignano
„Wir haben Teenager aufgegriffen, die nicht einmal mehr ihre Namen wussten, so betrunken waren sie“, erzählt ein Kontrollinspektor aus dem österreichischen Bundesland Kärnten, der zu Pfingsten zwecks Verstärkung seiner italienischen Kollegen nach Lignano an die obere Adria ausrückte. Der Grund des Einsatzes war das alljährliche Massenbesäufnis österreichischer Jugendlicher aus den beiden Bundesländern Kärnten und Steiermark in Lignano.
Diesmal schien es besonders arg gewesen zu sein: Sturz betrunkene Teenager warfen Stühle und Tische vom Balkon ihres Hotelzimmers auf fahrende Autos, ein Jugendlicher zertrümmerte die Fensterscheibe seines Hotels, weil er seinen Schlüssel nicht finden konnte, ein anderer Bursch konnte ebenfalls seinen Zimmerschlüssel nicht finden, versuchte über eine Dachtraufe in sein Zimmer zu kommen und stürzte dabei drei Meter in die Tiefe. Er musste mit schweren Verletzungen ins Spital gebracht werden. Insgesamt wurden rund 40 Komasäufer im Krankenhaus behandelt und Schlägereien, Randale und Diebstähle standen an der Tagesordnung. Das jugendliche Massenbesäufnis soll auch zu Pfingsten 2016 wieder stattfinden, wobei die italienischen Polizisten erneut Unterstützung von ihren Kollegen aus Kärnten bekommen werden.
Zum Thema: „Lignano: 17 Österreicher nach Sauf-Orgie im Spital“ & „Italien: Alkohol-Exzesse in Lignano“