Glücksspielsuchtforschung in Deutschland – Wissenschaftliche Erkenntnisse für Prävention, Hilfe, Politik
Autoren: Sven Buth, Jens Kalke, Jens Reimer
Im Jahr 2008 wurde in Deutschland der sogenannte Glücksspielstaatsvertrag beschlossen, der besagte, dass die Bundesländer die wissenschaftliche Forschung zur Vermeidung und Abwehr von Suchtgefahren durch Glücksspiele sicherzustellen haben. Das vorliegende Buch untersucht die verschiedensten Projekte, die seit 2008 entstanden sind. Diese Projekte reichen von der Grundlagenforschung über epidemiologische Erhebungen bis hin zur Evaluation konkreter Präventionsmaßnahmen. So wird im ersten Beitrag des Buches die PAGE-Studie beschrieben, die von allen 16 Bundesländern in Deutschland finanziert wurde. An der Studie haben exakt 15.023 Personen im Alter von 14 bis 64 Jahren teilgenommen. Die durchaus repräsentative Studie untersuchte das Spielverhalten der Befragten und in welchem Ausmaß ein pathologisches Spielverhalten vorliegt und ist die größte, die es auf diesem Gebiet bislang gibt.
Drei weitere Beiträge verschiedener Autoren beziehen sich auf das Glücksspielverhalten verschiedener Gruppen, wie zum Beispiel das Spielverhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen oder das Glücksspielverhalten in Gefängnissen.
Andere Beiträge befassen sich unter anderem mit Präventionsprojekte in Schulen, mit problematische Computer- und Glücksspielen oder mit der Früherkennung von Problemspielern in Spielhallen. Zwei Beiträge, die sich mit dem Bereich der Grundlagenforschung befassen, beschließen das Buch. Ein Beitrag untersucht, ob es sich bei Poker um ein Glücks- oder Geschicklichkeitsspiel handelt, der zweite Beitrag hat die Relevanz von kognitiven Irrtümern bei pathologischen Glücksspielern zum Inhalt.
Die Lektüre des Buches, an dem eine Reihe von Experten mitgearbeitet haben, ist nicht nur für Wissenschaftler interessant sondern auch für alle, die im Bereich der Glücksspielsucht arbeiten, wie etwa Leiter von Selbsthilfegruppen für Spieler oder Sozialarbeiter.
Verlag: Lambertus
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