Suchthilfe in Netzwerken – Praxishandbuch zu Strategie und Kooperation
Autoren: Hans Oliva, Renate Walter-Hamann
Auch wenn der Alkoholkonsum bei den Jugendlichen erfreulicherweise etwas im Sinken ist, wird dennoch gerne gefeiert und getrunken. Aber auch was den Konsum von illegalen Drogen betrifft gibt es keine Entwarnung. Vor allem neue, chemische Substanzen, die sich ständig ändern und in geheimen Labors hergestellt werden, sind für alle Mitarbeiter der Suchthilfe eine Herausforderung. Das Hilfesystem ist in Deutschland in den letzten Jahren zum Glück stark ausgebaut worden, was aber auch zur Folge hat, dass diejenigen, die in der Bundesrepublik an einer Abhängigkeit – egal, ob an einer Alkohol- oder an einer Drogensucht – erkrankt sind, werden mit einer Vielzahl an Angeboten konfrontiert, um von der Sucht befreit zu werden. Aber welche Suchthilfe ist die richtige? Das herauszufinden ist nicht immer leicht, da die Suchtpatienten im Regelfall eine sehr komplexe Persönlichkeit aufweisen. Erschwert wird die Suche nach der optimalen Hilfestellung dadurch, dass die meisten Einrichtungen sehr zentriert organisiert und mit den anderen Leistungsanbieter oft nicht vernetzt sind.
Die beiden Autoren Hans Oliva und Renate Walter-Hamann geben mit ihrem praxisorientierten Buch nicht nur einen Überblick über die strategische Ausrichtung der Suchthilfe, sondern zeigen auch anhand von vielen Fallbeispielen den Unterschied zwischen ambulanter und stationärer Therapie oder zwischen beruflicher Hilfe und Selbsthilfegruppen auf. Darüber hinaus werden wichtige Themengebiete wie die suchtmedizinische Versorgung in der Psychiatrie, die Hilfe für junge Süchtige oder die Wohnungslosenhilfe behandelt.
Das 215 Seiten starke Buch kann aber durchaus als Motivation verstanden werden, die notwendige Reformierung des Suchthilfesystems in Angriff zu nehmen, in dem es Schnittstellen nicht mehr gibt oder sie zumindest keine Probleme mehr bereiten.
Verlag: Lambertus
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