September 2014
Schweden: Alkoholtore auf den Straßen
Schweden gilt als Vorreiterland, wenn es um den Kampf gegen den Alkohol auf den Straßen geht. Es gilt, anders als in vielen anderen europäischen Ländern, die äußerst niedrige 0,2 Promille-Grenze für Autofahrer. Schon alleine aus diesem Grund hat Schweden nur halb so viele Alkoholtote am Steuer wie die restlichen EU-Länder.
Jetzt geht die Regierung einen Schritt weiter und will sogenannte Alkoholtore auf den Straßen installieren, die mit einem Messgerät ausgestattet sind. Passiert ein Auto- oder LKW-Fahrer ein solches Tor, muss er in das Messgerät hinein atmen. Hat er 0,2 Promille oder weniger, darf er weiter fahren, hat er mehr, bleibt der Schranken geschlossen.
„Das ist nur möglich, weil wir eine neue Messtechnik benutzen, die auf Infrarot basiert statt wie bisher auf Brennzellen. Das geht mit 1,5 Sekunden pro Test erheblich schneller, und es ist auch nicht erforderlich, besonders stark in ein Mundstück zu pusten. Anhauchen reicht“, erklärt Arne Winerdal vom schwedischen Verband für nüchternes Fahren.
Das erste Alkoholtor wurde Anfang September im Fährenverkehr zwischen Russland und dem Baltikum eingesetzt.