Rückfallprävention für Chronisch Mehrfachgeschädigte Abhängigkeitskranke
Autoren: Hans-Jürgen Leonhardt, Kurt Mühler
Die Sucht nach Alkohol und nach illegalen Drogen nimmt leider zu, immer mehr Menschen greifen zu Substanzen, die ihnen scheinbar dabei helfen, den Alltag leichter zu bewerkstelligen. Bis diese Personen akzeptieren können, dass sie ernsthaft erkrankt sind und sich zu einer Therapie entschließen, ist es meist ein langer Weg. Doch seit einigen Jahren nimmt die Zahl jener, die nicht nur eine Substanz dauerhaft konsumieren, immer mehr zu.
Doch mit der Therapie alleine ist es noch lange nicht getan. Ein Rückfall gehört einfach dazu, werden Experten nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, dass es sich bei einer Sucht um eine lebenslange Erkrankung handelt, die zwar gestoppt aber nicht geheilt werden kann. Doch Menschen, die mehrfach abhängig sind, haben ein weitaus höheres Risiko, nach einer zunächst erfolgreichen Therapie wieder rückfällig zu werden. Deshalb sei, so die Experten, eine dauerhafte Abstinenz von einer entscheidenden Bedeutung. Ausschlaggebend dafür aber ist ihrer Erkenntnis nach eine Rückgewinnung in eine soziale Integration und möglichst zu Personen, die selbst abstinent leben.
Die Autoren, die anerkannte Fachleute auf dem Gebiet der Medizin, Soziologie und Psychotherapie sind, vertreten die Auffassung, dass gewisse kognitive Fähigkeiten vorhanden sein müssen, um Abstinenz fördernde Anreize aus den sozialen Beziehungen aufzunehmen und zu verarbeiten. Daraus ergeben sich die zwei Schwerpunkte dieses überaus interessanten Fachbuches: der Einfluss von Therapie auf die kognitive Konstitution der Chronisch Mehrfachgeschädigten Abhängigkeitskranken (CMA) sowie die Organisation und die Erfahrungen mit Außenwohngruppen.
Die Autoren plädieren dafür, von Fragen einer Selbstverschuldung und Moral abzurücken, das therapeutische Bemühen um CMA soll keine Methode „informeller Sozialkontrolle“ sein.
Verlag: Lambertus
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